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Zündkerzen

Wie funktioniert eine Zündkerze?

Bei einem Fahrzeug gibt es eine Reihe von Verschleißteilen, die sich mit der Zeit abnutzen oder nicht mehr so gut funktionieren, so dass diese ausgetauscht werden müssen. Hierzu gehören beispielsweise die Reifen, das Motoröl, die Scheibenwischer oder der Ölfilter. Aber auch die Zündkerzen halten nicht ewig. Sie verschleißen ebenso mit der Zeit.

Zündkerzen müssen nicht nur aufgrund ihres Alters, wie beispielsweise das Motoröl oder die Reifen, ersetzt werden, sondern ihre Lebenserwartung ergibt sich Aufgrund der Laufleistung und Belastung. Fahren Sie beispielsweise häufig nur Kurzstrecke oder Stopp-and-Go in der Innenstadt, so werden die Zündkerzen mehr belastet, als wenn Sie mehr Landstrecke fahren und dabei die Drehzahlen mehr oder weniger konstant im mittleren Bereich halten.

Zündkerzen
Autotex.de stellt ein Bild von Zündkerzen bereit

Funktionsweise

Die Zündkerze wird in einem Fahrzeug benötigt, um das Luft-Kraftstoff-Gemisch im Zylinder zu entzünden. Während bei einem Dieselfahrzeug keine Zündkerzen verbaut sind - es handelt sich um sogenannte Selbstzünder, bei denen der Kraftstoff durch den Druck sich selbst entzündet - muss ein Benzin-Luft-Gemisch durch eine externe Energiequelle entzündet werden.

Die Zündsteuerung sorgt dafür, dass dieser Zündfunke exakt im richtigen Zeitpunkt erfolgt. Wird das Gemisch zu früh oder zu spät entzündet, entfaltet die Verbrennung weniger Leistung. Die Beschleunigung ist geringer als normal, auch ist der Benzinverbrauch größer, denn es wird mehr Kraftstoff für dieselbe Leistung benötigt.

Geht die Zündkerze kaputt, dann zündet in diesem Zylinder das Benzin-Luft-Gemisch nicht mehr und es kommt zu Zündaussetzern. Das Fahrzeug fängt an, im Leerlauf unruhig zu laufen und beim Fahren ruckelt das Auto.

Der Zündfunke im Zylinder wird von der Zündkerze durch ein einfaches Prinzip erzeugt: An der Spitze der Zündkerze befinden sich zwei Elektroden mit einem Abstand: Die Seitenelektrode und die Mittelelektrode. Wird nun eine Spannung an beide angelegt, springt ein Funke zwischen beiden über. Diese Funke reicht aus, um das Benzin-Luft-Gemisch zu entzünden, wodurch sich das Abbrennen des Benzins explosionsartig im Zylinder ausbreitet und so den Kolben nach unten drückt. Die Kolbenbewegung wird an die Kurbelwelle übergeben, die wiederum - mit dem dazwischengeschalteten Getriebe - die Energie an die Reifen gibt.

Arten von Zündkerzen

Es gibt die Standardzündkerze aus Kupfer-Nickel mit einer Seitenelektrode und einer Mittelelektrode. Aber es gibt auch Zündkerzen, bei denen mehrere Seitenelektroden angebracht sind. Diese haben eine längere Haltbarkeit, da sich die Seitenelektroden nacheinander abnutzen. Man kann als Elektrode aber auch Platin verwenden. Die Elektrode ist dabei dünner und erzeugt einen stärkeren Funken. Wird Iridium als Mittelelektrode verwendet, kann die Zündkerze noch höhere Temperaturen aushalten. Ebenfalls höhere Belastungen halten Zündkerzen mit Silber-Mittelelektrode aus. Sie kommen meist bei Fahrzeugen mit Flüssiggasantrieb zum Einsatz.

Zündkerzen werden aber zudem noch nach ihrem Wärmebereich unterteilt. Sogenannte "heiße" Zündkerzen haben eine geringere Wärmeableitung, wodurch im Zylinder mehr Wärme erhalten bleibt. "Kalte" Zündkerzen leiten mehr Wärme aus dem Zylinder ab, haben also eine größere Wärmeableitung. Der mittlere Wärmebereich ist bei modernen Fahrzeugen der gängigste Wärmebereich.

Fazit

Wenn bei Ihrem Fahrzeug die Leistung nachlässt, der Start schwerer fällt oder es aber zu Zündaussetzungen und Ruckeln kommt, sollten Sie Ihre Zündkerzen kontrollieren. Sie können dieses mit ein paar Handgriffen eventuell selbst machen oder aber Sie lassen die Zündkerzen in einer Werkstatt kontrollieren.

Achten Sie immer auf die Geräusche Ihres Autos. Sie bemerken Veränderungen selbst am schnellsten und sollten dadurch in der Lage sein, Defekte schnell zu erkennen. Je eher Sie diese beheben lassen, desto weniger werden Folgeschäden zu höheren Reparaturkosten führen.


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